Wiebke Humrich und Dr. Antje Richter-Kornweitz stellen in Ihrem Beitrag klar und analytisch ein Beispiel für einen gelungenen Theorie-Praxis-Theorie-Transfer im Bereich Wirkungsorientierung des Programms Präventionsketten Niedersachsen vor.
Der Artikel beschreibt zunächst das dem Programm zugrunde liegende Wirkungsverständnis sowie das Vorgehen zur Unterstützung der Programmkommunen hin zu einer Wirkungsorientierten Arbeitsweise. Erkenntnisse zu Herausforderungen und Chancen dieser Arbeitsweise aus 6 Jahren Programmlaufzeit werden theoriegeleitet und praxiserprobt vorgestellt.
In der konkreten Begleitung der Programmkommunen kam das speziell entwickelte Wirkungsmodell für Präventionsketten zum Einsatz. Da ein Modell die kommunale Realität nie in Gänze abbilden kann, wurde es - wie das gesamte Vorgehen im Programm - in das prozesshafte Lernen eingebunden. Nach dem Motto: "Von der Praxis lernen, kommunale Bedarfe ernst nehmen!" wurde das Modell einem Modifizierungsprozess unterzogen.
Gegenstand der Modifizierung sollte nicht sein, das Wirkungsmodell generell infrage zu stellen (Braucht es überhaupt ein Wirkungsmodell?) oder neue inhaltliche Stufen zu ergänzen. Ziel war vielmehr, die Bezeichnungen der Stufen und die im Modell verwendeten Begrifflichkeiten aus Anwendungsperspektive zu optimieren und praxistauglich weiterzuentwickeln.
Dies ist in einem dreistufigen Vorgehen gelungen und wird nun in der vorliegenden Publikation vorgestellt.
Eine Kurzfassung dieses Beitrages ist erschienen in: Jugendhilfe-Report 02/2023, Landschaftsverband Rheinland (LVR), LVR-Landesjugendamt Rheinland www.lvr.de