Auf Einladung der Parlamentarischen Staatssekretärin und Nationalen Koordinatorin für Kinderchancen, Ekin Deligöz, und des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) sind Vertretungen von Kommunen, Ländern, Bund und Organisationen der Zivilgesellschaft zur Fachkonferenz „Armutsprävention vor Ort“ zusammengekommen. Zusammen diskutierten sie über integrierte Strategien sowie deren Notwendigkeit und Wirkweise, um Folgen von Armut zu reduzieren, Zugänge zu schaffen und Teilhabechancen armer Kinder und ihrer Familien zu erhöhen.
In Workshop 5 „Politische Verankerung als Bedingung für erfolgreiche Prävention – von Präventionsketten und Frühen Hilfen lernen!“ diskutierten die Teilnehmer:innen gemeinsam mit Marco Cabreira da Benta von der „Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen NRW“ sowie Christina Kruse und Kerstin Petras von den „Präventionsketten Niedersachsen“ über Voraussetzung und Ergebnisse erfolgreicher kommunaler Armutsprävention. Dabei hinterfragten die Beteiligten, ob Kinderarmut und ihre individuellen und gesellschaftlichen Folgen überhaupt hinreichend bekannt seien und stellten vier zentrale politische Forderungen auf:
1. Prävention muss als kommunale Pflichtaufgabe verstanden, gesetzlich verankert und auch von Bundes- und Landesseite mit Ressourcen versehen werden.
2. Es braucht auch auf Ebene der Länder und des Bundes eine verbindliche ressortübergreifende Zusammenarbeit, beispielsweise in Form einer „Interministeriellen Arbeitsgruppe“.
3. Es braucht ein „Nationales Zentrum Präventionsketten/Armutsprävention“ analog zu dem der Frühen Hilfen.
4. Es braucht eine stringente Analyse darüber, welche armutspräventiven Maßnahmen tatsächlich wirken.
Weitere Informationen zum Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ und der Fachkonferenz finden Sie hier:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/nationaler-aktionsplan-kinderchancen