Politik

Armutsgefährdungsquote: Schlechte Bilanz für Niedersachen

Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) hat Zahlen zur Armutsgefährdung in Niedersachsen für das Jahr 2022 herausgegeben.

 

Das wichtigste auf einen Blick:

  • Armutsgefährdungsquote in Niedersachsen leicht über dem Bundesdurchschnitt
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zu mehr als einem Fünftel armutsgefährdet
  • Armutsgefährdung in Alleinerziehendhaushalten bei 42,9%

Die Armutgesfährdungsquoten von den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsen ist überdurchschnittlich hoch: 22,3% der unter 18 Jahren und 24,8% der jungen Erwachsenen zwischen 18 bis unter 25 Jahren galten als armutgefährdet.

Kinderarmut ist Familienarmut!

Nicht nur das Alter, auch Familienkonstellationen bedingen Armutsgefährdung: Familienhaushalte von Paaren mit einem Kind waren mit 8,7% ebenso wie solche mit zwei Kindern (11,2%) deutlich seltener armutsgefährdet als diejenigen mit drei und mehr Kindern (31,5%). Bei Alleinerziehendenhaushalten betrug die Armutsgefährdungsquote 42,9%.

Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60% des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens zur Verfügung hat.

Stagnation statt offensive Bekämpfung von Armut in Niedersachsen

Im eingeschränkten Vergleich der beiden Vorjahre zeigte sich 2022 für Niedersachsen, dass das Ausmaß der Armutsgefährdung sich seit 2020 insgesamt betrachtet nicht verändert. Demgegenüber steht jedoch die Frage, wie Haushalte mit ihrem Einkommen zurechtkommen angesichts der hohen Preissteigerungen im Jahr 2022, unabhängig davon, ob ihr Einkommen unter die Armutsgefährdungsschwelle fällt oder nicht. Entsprechende Daten zur sozialen und materiellen Entbehrung stehen aus der Erhebung EU-SILC Leben in Europa bereit.

Es gibt viel zu tun: Packen wir es JETZT an!

Der Aus- und Aufbau von Präventionsketten in Niedersachsen kann genau hier ansetzen und wirkt auf struktureller Ebene und kommt bei Kindern und Familien an. 22 Kommunen mit 27 Vorhaben haben dies in Niedersachsen erprobt. Belege zeigt der WerkReport 1 und der EvaluationsReport des Programmes "Präventionsketten Niedersachsen". Auf welchen Ebenen Präventionsketten in Niedersachsen Wirkungen entfalten, zeigt das Action-Paper "Präventionsketten Niedersachsen wirken!"

Konkrete Forderungen, was es dafür jetzt braucht, bringt das Positionspapier "Präventionsketten wirken! auf den Punkt.

 

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 049 vom 22.05.2023

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Veröffentlichung der diesjährigen gemeinsamen Erklärung

 

in der Ausgabe 7-8 2024 des sozialmagazins

Die auf über ein Jahr angelegte Fortbildungsreihe in Vorarlberg / Österreich ging mit dem Modul 5 erfolgreich zu Ende!

Unter diesem Titel diskutierten die Präventionsketten Niedersachsen auf dem Kongress Armut und Gesundheit Ansätze der kommunalen Armutsprävention.

Neu veröffentlichtes Positionspapier erschienen!

Neuer Leitbegriff veröffentlicht.

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