Fachtagung & Auftakt zur 2. Bewerbungsphase
In den niedersächsischen Kommunen wachsen die meisten Kinder gesund und in Wohlergehen auf. Allerdings ist der Anteil der armen Kinder nach wie vor sehr hoch: Mehr als jedes sechste Kind zwischen 0 und 10 Jahren (17,8 %) ist auf SGB-II-Leistungen angewiesen. Ihre Chancen auf Bildung, soziokulturelle Teilhabe und Gesundheit sind deutlich geringer als die der Kinder aus gesicherten Einkommensverhältnissen. Die Kommunen in Niedersachsen tragen eine besondere Verantwortung für die Unterstützung und Förderung dieser Kinder.
Das Konzept der Präventionskette stellt sich diesen Herausforderungen: Es betrachtet die Belange von Kindern und Familien systematisch über ihre Lebensphasen hinweg und zeichnet sich durch integriertes Handeln aller relevanten Akteure aus. Das Ziel ist, umfassende Teilhabechancen zu eröffnen, eigene Ressourcen zu stärken und Chancengleichheit zu fördern. „Wie kann ein Aufwachsen in Wohlergehen auch und gerade für jene gelingen, die schwierige Lebensbedingungen bewältigen müssen?“ ist die handlungsleitende Frage in den Kommunen und Ausgangspunkt für die Etablierung bedarfs- und bedürfnisorientierter Angebote.
Ziel der Veranstaltung ist, die fachliche Diskussion und den Austausch zu Präventionsketten zu vertiefen. Zudem werden Informationen zum Programm „Präventionsketten in Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder!“ gegeben. Das Programm unterstützt bis 2022 bis zu 38 niedersächsische Kommunen finanziell und durch Beratung und Begleitung beim Auf- und Ausbau einer Präventionskette. Die ersten acht Kommunen haben bereits mit der Arbeit begonnen; weitere Interessenten können sich ab dem 01. Mai 2017 für die 2. Förderphase unter www.praeventionsketten-nds.de bewerben.
Eingeladen sind alle Interessierten und Aktiven, die sich für ein gelingendes Aufwachsen aller Kinder in gemeinsamer Verantwortung einsetzen!