ojekt zur Förderung kommunaler Präventionsketten in Niedersachsen für ein gelingendes Aufwachsen in gemeinsamer Verantwortung.
Viele Kinder in Niedersachsen wachsen im Wohlergehen auf. Doch die Armutsquote ist auch hier hoch. Mehr als jedes sechste Kind zwischen 0 bis 10 Jahren (17,8 %) ist im SGB II-Bezug. Die Einkommenslage ihrer Familien bestimmt ihre Gesundheits- und Bildungschancen, ihre Chancen auf soziokulturelle Teilhabe, ihre Chancen auf Unterstützung und Förderung.
Wie kann ein Aufwachsen im Wohlergehen auch und gerade für jene gelingen, die schwierige Lebensbedingungen bewältigen müssen?
Das Konzept der Präventionskette bietet Antworten auf diese Frage. Präventionsketten sind auf Strukturbildung in Kommunen ausgerichtet und führen Institutionen und Personen zusammen, die an einem gelingenden Aufwachsen von Kindern beteiligt sind. Das übergeordnete Ziel ist, umfassende Teilhabechancen zu eröffnen, eigene Ressourcen zu stärken und Chancengleichheit zu fördern.
Projektinformationen
Hier setzt das Projekt „Präventionsketten in Niedersachsen – Gesund aufwachsen für alle Kinder!“ an. In einem Zeitraum von insgesamt sechseinhalb Jahren sollen in bis zu 38 niedersächsischen Kommunen kommunale Präventionsketten für ein gelingendes Aufwachsen in gemeinsamer Verantwortung aufgebaut werden. Ziel ist die umfassende Teilhabe von Kindern bis zum Alter von zehn Jahren unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zu fördern.
Kommunen erhalten über einen Zeitraum von drei Jahren finanzielle Unterstützung. Über die gesamte Projektlaufzeit wird eine umfassende Beratung und Begleitung in Fragen, die den Aufbau von Präventionsketten betreffen, ermöglicht. Außerdem besteht das Angebot zur intensiven Weiterbildung und zum interkommunalen Austausch.
Bereits zu Jahresbeginn 2017 werden die ersten zehn Kommunen starten. Es erfolgen dann für drei weitere Jahre Ausschreibungen, so dass sich Kommunen für das Projekt bis 2019 bewerben können.
Das Projekt wird von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. durchgeführt, durch die Auridis Stiftung gefördert und steht unter der Schirmherrschaft der niedersächsischen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.
Die Auftaktveranstaltung am 25. August 2016 bietet nähere Informationen über das Projekt und die Teilnahmebedingungen. Die Vorträge und Forumsbeiträge werden einen inhaltlichen Einstieg in die Thematik ermöglichen.